„O Fortuna!“
Mit der Carmina Burana wurde Carl Orff 1937 über Nacht berühmt. Zeitgenössische Harmonik und ausdrucksstarke Melodien verbinden sich hier mit Elementen mittelalterlicher Musik, kräftigen Rhythmen und einer kunstvollen Schlichtheit.
Orff komponierte dieses Werk zu lateinischen, mittel- und althochdeutschen Liedern, die 1803 im Kloster Benediktbeuren gefunden wurden.
In drei Teilen erzählen die Lieder der Carmina Burana von der Liebe, von Romantik und Mystik, vor allem aber vom Kreislauf des Lebens: mal singt der Abt in der Taverne, dann klagt der gebratene Schwan sein Leid, Mädchen sehnen den Frühling herbei, die Geliebte wird verglichen mit den Heldinnen Blanziflor und Helena. Eingerahmt werden die Lieder von dem wuchtigen Chorsatz über das wankelmütige Schicksal: O Fortuna.
Bis heute zählt die Carmina Burana zu den populärsten Chorwerken des 20. Jahrhunderts.